Exposé

 

Die Nacht ist für den Menschen auf den ersten Blick eine Stillzeit. Bei genauerem Hinschauen zeigt sich jedoch, dass sie für Lebewesen ein wichtiger Teil der Kommunikation und des Beisammenseins ist. Sei es die Tierwelt, ihre Bedeutung in verschiedenen Kulturen, die Selbstkommunikation, das Vergnügen oder das alte Sternedeuten; alles findet sich in den dunklen Stunden des Tages wieder. Nachtaktive Tiere unterhalten oft die Welt, dabei geht ihre Kommunikation tiefer, bis zu für Menschen nicht hörbare Ultraschalltöne und taktile Kommunikation. In verschiedenen Kulturen dient die Nacht ebenfalls zur einzigartigen Kommunikation wie am Tag der Toten, an dem Familien diese an Friedhöfen mit Verstorbenen, welche hinübertreten, verbringen. Besonders Jugendliche werden durch eine Veränderung des zirkadianen Zykluses zu Nachteulen und öffnen sich zum Abend hin. Der Mensch fühlt sich in nächtlichen Gesprächen intimer und drückt tiefgründige Gefühle freier aus, vor allem durch die fehlende Ablenkung des Tages. Die Nacht bietet für viele somit die Möglichkeit besserer Kommunikation. Die Selbstkommunikation, innere Gespräche, ist nachts besonders stark ausgeprägt. Sterne haben Menschen seit jeher fasziniert, sodass sie Sternbilder erfasst haben und bis heute aus ihnen lesen. Welches Sternzeichen mit wem am besten kommuniziert und die Bestimmung optimaler Tage durch die Lage der Sterne bei den Hindus; die für uns kleinen Sonnen am Nachthimmel stellen für viele einen Wegweiser dar. Durch eine Reise in die Historie und das Begleiten der Aktivitäten von Mensch und Tier soll analysiert werden, wie wichtig die Nacht in der Welt der Kommunikation ist.

Nataša Varašanec
Lorenzo Thiele